Moin zusammen!
Also... ich hab den Eindruck, mich ungewöhnlich schräg ausgedrückt zu haben, tut mir leid.
Ich hab mich einfach nochmal richtig konzentriert und auch nachgeforscht. Es geht um die Begriffe "sphärisch" und "asphärisch". Sphärisch ist eine Oberfläche, die Teil
einer Kugel ist. Asphärisch hingegen ist eine Oberfläche, die
verschiedene Krümmungsradien, evtl. auch plane Bereiche enthält.
Ein Rückspiegel muß immer konvex sein (zum Betrachter hin ausgewölbt). Dadurch bildet er einen größeren Bereich ab als ein planer Spiegel. Wenn man mal einen planen Spiegel (z.B. Taschenspiegel) vor den Außenspiegel hält, wird man den Unterschied sofort sehen: in letzterem sieht man nur einen winzigen Bereich. Also: konvex ist schon okay, der Charakter ist der eines Weitwinkels (für Fotofans).
Frage ist nur, in welchem Maße! Und dazu sollte man vergleichsweise einen Blick in den Innenspiegel werfen.
Bei meinem T89 war es so, daß es zwischen Innen- und Außenspiegel eine gewaltige Abweichung gab. Was im Innenspiegel normal erschien, wirkte im Außenspiegel viel kleiner und weiter weg. Die Folge: wo man nach Außenspiegel meinte, nach links wechseln zu können, war in Wirklichkeit schon anderes rollendes Blech im Wege!!!
Da wundert mich dann eben auch nicht mehr, warum so oft Leute einfach, und meist ohne Not, auf die linke Spur wechseln und unsereinen zur Gewaltbremsung nötigen. Die haben überhaupt keine Schuld!! War eine unangenehme Einsicht, das muß ich zugeben. Schießt mir immer durch den Kopf, wenn ich mit höherer Geschwindigkeit an anderen Autos vorbeifahre.
Zurück zu konvex, sphärisch und asphärisch. Wenn man es mit dem Weitwinkeleffekt übertreibt, dann hat man vielleicht den toten Winkel mit im Griff - aber auf Kosten der Einschätzbarkeit des Abstands folgender Autos. Was genauso gefährlich ist. Ein Kompromiß schienen die asphärischen Spiegelgläser zu sein. Die sind im Außenbereich stärker gekrümmt, um dort den toten Winkel mit zu erfassen. Meiner Ansicht nach mehr verwirrend als nützlich.
Fazit: seit ich den moderat sphärischen Außenspiegel fahre, habe ich wieder den gewohnt sicheren Überblick. Abstände im Innen- und Außenspiegel stimmen überein. Und für den "toten Winkel" habe ich das Drehgelenk unter dem Kopf. Der Schulterblick hat sich bei mir so fest verankert, daß ich auch im Dorf vor dem Losfahren davon Gebrauch mache.
Ich hoffe, ich hab jetzt nicht zusätziche Verwirrung gestiftet
- ich streite nicht ab, für sowas Talent zu haben
Gruß,
Andreas