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der Verbrennungsmotor ist tot, es lebe der Verbrennungsmotor
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Autor:  Jan867 [ Di 13. Dez 2016, 18:02 ]
Betreff des Beitrags:  der Verbrennungsmotor ist tot, es lebe der Verbrennungsmotor

SPON hat geschrieben:Die Vorteile von synthetischen Kraftstoffen sind tatsächlich alles andere als neu und unbestritten. "Durch die Herstellung von nachhaltigen Flüssigkraftstoffen lassen sich aktuelle Verbrennungsmotoren betreiben, ohne klimaschädliches CO2 auszustoßen"


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Autor:  kamikaze180 [ Mi 14. Dez 2016, 08:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: der Verbrennungsmotor ist tot, es lebe der Verbrennungsm

Ob das Auto also fossile oder regenerierte Kohlenwassersoff-Verbindungen verbrennt, ist technisch egal?
Autor:  Mad Dog [ Mi 14. Dez 2016, 10:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: der Verbrennungsmotor ist tot, es lebe der Verbrennungsm

kamikaze180 hat geschrieben:Ob das Auto also fossile oder regenerierte Kohlenwassersoff-Verbindungen verbrennt, ist technisch egal?

Prinzipiell erst mal ja.
Allerdings hängen vom genauen Aufbau der Molekülketten der Kohlenwassersoff-Verbindungen diverse Faktoren wie Klopffestigkeit, Verbrennungstemperatur und -Geschwindigkeit ab. Und diese Faktoren haben wiederum einen großen Einfluss darauf, ob man die jeweilige Kohlenwassersoff-Verbindung als Kraftstoff für Motoren wie wir sie kennen verwenden kann.

Beispiel: LPG verbrennt kälter als Sprit. Insofern also erst mal unkritisch. Problem: Es verbrennt auch langsamer. Daher liegt besonders bei hohen Drehzahlen die Abgastemperatur i.d.R. HÖHER als bei Benzin.
Verstärkt wird dieser Effekt noch durch ein schlechtes Kraftstoff-Luft-Verhältnis (zu fett oder noch schlimmer zu mager). Daher ist bei LPG-Anlagen der korrekte Lambda-Wert noch wichtiger als bei Benzin. Die Folgen einer zu langsamen LPG-Verbrennung sind bekannt: Ventil- bzw. Ventilsitzring-Schäden aufgrund von Mikroverschweißungen - und irgendwann keine Kompression mehr.

Weiteres Beispiel: Diesel verbrennt heißer als Benzin. Außerdem läuft ein Dieselmotor IMMER im mageren Verbrennungsbereich (also Luftüberschuss), je nach Lastzustand zwischen Lambda 1,3 und über 5. Trotzdem sind die Abgastemperaturen eines Dieselmotors (sofern kein Fehler vorliegt) deutlich niedriger als bei Benzinmotoren, da die Verbrennung beim Öffnen des Auslassventils schon lange abgeschlossen ist.

Also kurzum: Ja, es ist egal, ob die zu verbrennende Kohlenwassersoff-Verbindung fossilen Ursprungs ist oder anders chemisch erzeugt wird. Man muss allerdings die entsprechenden Verbrennungs-Bedingungen bzw. -Faktoren beachten.

Gruß

Christian
Autor:  ACQ92 [ Do 15. Dez 2016, 08:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: der Verbrennungsmotor ist tot, es lebe der Verbrennungsm

Beispiel: LPG verbrennt kälter als Sprit. Insofern also erst mal unkritisch. Problem: Es verbrennt auch langsamer. Daher liegt besonders bei hohen Drehzahlen die Abgastemperatur i.d.R. HÖHER als bei Benzin.


Na ENDLICH mal Einer, der sich damit mal eingehender befasst hat. 99% aller "Fachleute" behaupten genau das Gegenteil, LPG würde heißer verbrennen. Und wenn ich dann sage "stimmt nicht!", werde ich immer mit großen Augen angeguggt 8O :lol:

Das mit den höheren Abgastemperaturen tritt grob gesagt ab etwa 4500 u/min auf. Dann ist nämlich der Brennvorgang noch nicht abgeschlossen, aber das Auslaßventil öffnet bereits. Und der Abbrand wird dann im Abgaskrümmer vollendet und das Auslaßventil steht voll in der Flammenfront. Ist für das arme Ventil wie mit den Schneidbrenner bearbeitet. Das führt dann zu den genannten Ventilschäden.

Ich fahre meine Alltagsautos schon seit mehr als 10 Jahren auf LPG. Darunter auch ein Ford, die ja durch ihre weichen Ventilsitze und der Abwesenheit von Hydrostößeln ja absolut LPG-untauglich sind - sein sollen... 230tkm weit gelaufen ist das Ding und wurde dann verkauft. Und der Motor war beim Verkauf kerngesund, der Zylinderkopof ebenfalls. Sich einfach an die Spielregeln wie "keine hohen Drehzahlen" oder "regelmäßig Ventilspiel (Ford!) kontrollieren" und alles ist hübsch ;)


Gruß Torsten
Autor:  LY9A [ Do 15. Dez 2016, 10:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: der Verbrennungsmotor ist tot, es lebe der Verbrennungsm

Wenn ich lese "klimaneutraler Betrieb" geht mein Puls hoch.
So ein Käse!
Woher kommen denn die derzeit verwendeten Kraftstoffe, die wir verbrennen?
Richtig, von unserem Planeten.
Egal ob wir fossilen Kraftstoff verbrennen oder syntetischen, bei der Verbrennung entsteht immer CO².
Im Fall dieses "E-Fuel" ist das entstehende CO² in der Atmosphäre eingelagert und bei Fossilen Kraftstoffen eben im Erdmantel.
Nur denken die auch dran das die entstehenden Abgase, egal durch welche Verbrennung, erst mal Abgase sind?
Bis die wieder "recycelt" werden verrichten die erst mal ihren Dienst.
Ist ja eine tolle Idee, die uns in erster Linie von Öl aus dem Ausland teuer eingekauft unabhängiger machen kann.
Aber mit Umwelt und Naturschutz hat das erst mal gar nix zu tun, wird aber damit beworben.

Das Beste ist ja die Überschrift :
"Hoffnungsträger für ein Auslaufmodell"
Der Verbrenner läuft aus?
Undicht?
Schlampig gewartet!

Als ob der überwiegende Teil der Fossile Energie in Bewegung umsetzen kann
im echten Leben schon durch E-Antriebe ersetzt wäre. :roll:
Autor:  Jan867 [ Do 15. Dez 2016, 13:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: der Verbrennungsmotor ist tot, es lebe der Verbrennungsm

Egal ob wir fossilen Kraftstoff verbrennen oder syntetischen, bei der Verbrennung entsteht immer CO².
Im Fall dieses "E-Fuel" ist das entstehende CO² in der Atmosphäre eingelagert und bei Fossilen Kraftstoffen eben im Erdmantel.

bei der Herstellung des synthetischen Kraftstoffes wird der Athmosphäre der Anteil CO² entnommen, der ihr hinterher durch die Verbrennung wieder zugefügt wird. Somit entsteht kein zusätzliches CO² mehr.

Nach dem gleichen Muster hat man Ethanol unserem ölbasierten Sprit beigemischt, mit dem Hintergedanken, daß der Weizen oder das Palmöl, welches dafür verwendet wurde, das bei der Verbrennung abgegebene CO² in der Wachstumsphase schon absorbiert hat.

Unglücklicherweise hat das nur dazu geführt, daß weltweite Wälder neuen Anbauflächen weichen mußten, wodurch die E5 und E10-Beimengungen ad absurdum geführt wurden. Zusätzlich hat es dazu geführt, daß sich Weizenprodukte für den Lebensunterhalt verteuert haben, weniger weil die Landwirte jetzt ein einträgliches Auskommen haben, vielmehr deswegen, weil Weizen plötzlich an der Börse genauso wie Öl gehandelt wurde.

Es bleibt natürlich abzuwarten, ob dieser Wundersprit wirklich einigermaßen CO²-Neutral hergestellt werden kann, wie der Preis ist, und ob er Dichtungen und Metalle des Motor- und Tanksystems nicht angreift.


Naja, und wenn ich einen Motor nicht über 4500 Touren drehen kann/mag, weil ich Angst haben müßte, daß die Kernschmelze einsetzt, wäre LPG für mich sowieso ein NoGo.
Autor:  kamikaze180 [ Do 15. Dez 2016, 18:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: der Verbrennungsmotor ist tot, es lebe der Verbrennungsm

Ist dann so zu verstehen, dass die mit E-Fuel die Entstehung von Erdöl quasi von Millionen Jahren auf Stunden/Tage/Wochen zusammenpressen.
Lassen das Wachsen, Absterben, Verrotten, Ausbohren einfach weg...
Wobei... Einfach...?
Autor:  LY9A [ Fr 16. Dez 2016, 08:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: der Verbrennungsmotor ist tot, es lebe der Verbrennungsm

Jan867 hat geschrieben:bei der Herstellung des synthetischen Kraftstoffes wird der Athmosphäre der Anteil CO² entnommen, der ihr hinterher durch die Verbrennung wieder zugefügt wird. Somit entsteht kein zusätzliches CO² mehr.

Das ist der Wunschgedanke bei der Herstellung und so hab ich das auch erkannt (das "Andere" CO² ist im Erdmantel).

Jan867 hat geschrieben:Unglücklicherweise hat das nur dazu geführt, daß weltweite Wälder neuen Anbauflächen weichen mußten.........

...die durch Brandrodungen gebundenes CO² freigesetzt haben, welches die Angebauten Pflanzen nur zum Bruchteil abfangen.
Jan867 hat geschrieben:Es bleibt natürlich abzuwarten, ob dieser Wundersprit wirklich einigermaßen CO²-Neutral hergestellt werden kann......

Einigermaßen ist kein Argument.
Wenn dann neutral.
Dafür kommt nach der Lösung des "CO² Problems" das nächste.....


Aber mal ganz am Rande, ob sich das durchsetzt solange irgendwo Erdöl gefördert wird glaube ich nicht.
Zumindest bis die Produktion von "Recycling" Sprit wesentlich billiger als die Förderung ist.
Bei uns in der Ecke wurde vor zwei drei Jahren eine Versuchsanlage gebaut um Dieselkraftstoff aus Plastikmüll zu erzeugen.
Auch eine gute Idee (kein CO² Vorteil aber Sprit).

Oder die Entdeckung vor Jahren in Bayern, als in Lagerstätten von Silizium eine Flüssigkeit mit den selben Eigenschaften und Energiegehalt von Benzin entdeckt wurde.
Das wäre der Kraftstoff der Zukunft gewesen!
Denn den gibt es Wort wörtlich wie Sand am Meer und beinahe ÜBERALL!
Nachteil dabei :arrow: bei der Verbrennung entsteht unter anderem Sand....


Edit:
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Autor:  ACQ92 [ Mo 19. Dez 2016, 13:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: der Verbrennungsmotor ist tot, es lebe der Verbrennungsm

Wieso ist CO² eigentlich ein Problem? :roll:


Gruß Torsten
Autor:  kai 1 [ Mo 19. Dez 2016, 14:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: der Verbrennungsmotor ist tot, es lebe der Verbrennungsm

hallo

solang es genug grünzeug gibt stellt das kein Problem dar aber das kann ich nicht beurteilen ob das Verhältnis noch passt

Mfg Kai
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