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Borgward-Spezialist im Nachbarort

Allgemeines aus den Bereichen: Auto, Verkehr, Recht, Szene usw... was nicht direkt mit Audi zu tun hat.

Borgward-Spezialist im Nachbarort

Beitragvon Dirk » Fr 7. Feb 2014, 10:37

eine kleine Werkstatt in meinem Nachbar-Ort ist DER bundesweite Borgward-Spezialist schlechthin.
jedes mal, wenn ich seine Werkstatt betrete, geht mir das Herz auf ... :o
(man denkt wirklich, man macht eine Zeitreise)

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der Text ist auch interessant: "Vorderachse abschmieren", usw... ;)
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Re: Borgward-Spezialist im Nachbarort

Beitragvon Mad Dog » Fr 7. Feb 2014, 11:01

Klasse!

Ich persönlich find' ja das Isabelle-Coupé einfach wunderschön! Aber auch die hier gezeigte "normale" Isabella ist klasse - eine Zeitreise in die frühen 60er-Jahre.
Wenn ich mir überlege, wie wenig Teile eigentlich früher an so 'nem Motor dran waren... :lol:
"Besonders hervorzuheben ist die gute - und günstige - Ersatzteilversorgung." Sehr bemerkenswert! Speziell vor dem Hintergrund dass es Borgward seit 50 Jahren nicht mehr gibt.

Gruß

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Re: Borgward-Spezialist im Nachbarort

Beitragvon josefini1 » Fr 7. Feb 2014, 12:46

Ja, ich bin mit meinen 52 Lenzen zwar noch etwas zu jung, um die Borgwards noch aktiv miterlebt zu haben. Die starben ja in den 60ern sehr schnell aus, zumindest im Straßenbild.

Aber Fakt ist, daß der selige Carl-Friedrich-Wilhelm (fast) allen gezeigt hat, wie man Autos baut, und teilweise um Lichtjahre der Konkurenz voraus war.

Zum Thema Abschmieren: Ob ich jetzt recht habe, kann ich nicht gehaupten, aber ich habe zumindest das Gefühl, daß Achsgelenke etc. zur damaligen Zeit fast das ewige Leben hatten, wenn man das Schmieren ernstnahm. Das dauernde Kaputtsein dieser Teile begann eigentlich erst mit den zunehmend komplizierter werdenden Achsaufhängungen in den 80ern.

Vielleicht war manches früher doch etwas besser....??? :?

mfg
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Re: Borgward-Spezialist im Nachbarort

Beitragvon HPM15 » Fr 7. Feb 2014, 13:19

Borgward hat auch Flops gebaut, dann das Verhängnis mit Hubschraubern und dann das völlige Fehlen
von Unternehmerischen Verstand.....

....leider....

Hat nicht umsonst eine der grössten Pleiten der Deutschen Geschichte hin gelegt....
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Re: Borgward-Spezialist im Nachbarort

Beitragvon ACQ92 » Mo 10. Feb 2014, 15:14

Naja, ob's wirklich eine Pleite war..?
Hinterher hat sich so mancher Branchenkenner gewundert und sich gefragt, wie das passieren konnte, weil nichts, aber auch GARNICHTS auf eine drohende Pleite hindeutete - im Gegenteil: Borgward war eigentlich ganz gut aufgestellt.

Fakt ist, daß Borgward aufgrund einer schon immer sehr dünnen Finanzdecke (man investierte jeden erwirtschaftete Pfennig SOFORT in die Firma und in die Entwicklung...) halt mal einen Kredit brauchte und die Stadt Bremen hat als Bürge kalte Füße bekommen. Eine Praxis, die in der Industrie Gang und Gäbe ist, größere Investitionen mit kurzfristigen Krediten zwischen zu finanzieren, wurde als Anlaß genommen, die Firma in die "Pleite" zu treiben...

Die Stadt Bremen holte sich einen Gutachter, der den Borgward-Konzern überprüfen sollte. Erstmal soweit, so gut. Delikat an der Sache ist, daß dieser Gutachter - Semmler hieß der - von BMW kam. Borgward war in jenen Jahren einer der schärfsten Konkurrenten von BMW und BMW ging es aufgrund verfehlter Modellpolitik (...niemand brauchte in den 50ern einen Barockengel mit dickem V8-Motor) sehr schlecht und wurde selbst gestützt von finanziellen Zuwendungen des Freistaates Bayern sowie mit Geldern von Mercedes Benz.

Mercedes hatte Audi als Tochter (die ebenfalls aufgrund verfehlter Modellpolitik kurz vor dem Aus stand - "Räng-däng-däng" wollte auch keiner mehr haben) und bei BMW einen Fuß in der Tür und verfolgte so ganz eigene Pläne. Man suchte nämlich einen Standort für den neuen Typ W119, einen frühen Baby-Benz. Man erwägte, diesen entweder in München oder in Ingostadt zu produzieren - das aber nur nebenbei ;-)

Auf jeden Fall wurde von diesem Semmler ein Urteil gefällt, was die Stadt Bremen zu einer Absage des Kredits bewegte und zugleich geriet das Ganze noch in die Presse. Dort wurde Borgward abfällig als "Bastelbetrieb" dargestellt und obendrein noch niedergemacht. Und der Rest ist Geschichte....


Es war einfach nur unnötig. Denn Borgward hatte im Gegensatz zu BMW und Audi eine wesentlich bessere Ausgangssituation gehabt.



Gruß Torsten
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