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Nacht+Regen+Straßenmarkierungen=Horror

Allgemeines aus den Bereichen: Auto, Verkehr, Recht, Szene usw... was nicht direkt mit Audi zu tun hat.

Nacht+Regen+Straßenmarkierungen=Horror

Beitragvon ABCler » Mo 10. Dez 2018, 09:45

Hallo Leute,

ich bin gestern Abend bei Regen unterwegs gewesen und da ist es mir mal wieder aufgefallen:
Wenn es dunkel ist und regnet, bin ich, was das Erkennen der Straßenführung anhand der Fahrbahnmarkierungen betrifft, eigentlich im Blindflug unterwegs. Ich kann die Fahrbahnmarkierungen so gut wie gar nicht mehr erkennen. Vor allem in BAB Baustellen mit den provisorischen gelben Markierungen ist es jedes mal ein Nervenkitzel. So gestern Abend wieder.
Ich orientiere mich dort immer an den anderen Fahrern. Wenn ich sehe, wie da einige durchbrettern bleiben nur drei Möglichkeiten: - Die Fahrzeuge haben extrem helles Licht, - Die Fahrer kennen die Straßenführung genau oder - die Leute sind einfach nur leichtsinnig.

Ich habe dieses Problem immer auf die doch relativ schwachen Scheinwerfer in meinem A6 C4 geschoben, doch seit kurzem haben wir auch ein neues Fahrzeug mit deutlich helleren LED Scheinwerfern. An meiner Blindheit hat sich aber kaum etwas geändert.
Berufsbedingt bin ich auch häufig mit Oberklassefahrzeugen, ausgestattet mit LASER-Scheinwerfern, unterwegs. Hier ist es schon besser, aber solche Scheinwerfer sollten ja keine Mindestbedingungen für sichere Nachtfahrten sein... Die wenigsten Fahrzeuge haben LASER- Scheinwerfer, und die Leute kommen trotzdem zurecht. :geek:

Ich war natürlich auch schon beim Augenarzt, habe ihm davon erzählt und einen Sehtest gemacht. Dass Ergebnis war, dass ich überdurchschnittlich gut sehe, auch Nachts.

Mittlerweile ist es schon so, dass ich Fahrten bei den o.g. Bedingungen unterlasse, wenn es nicht absolut nötig ist.

Habt ihr ähnliche Probleme?

Gruß
Martin
MfG
Martin
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Re: Nacht+Regen+Straßenmarkierungen=Horror

Beitragvon Dirk » Mo 10. Dez 2018, 09:54

ABCler hat geschrieben:Habt ihr ähnliche Probleme?

Ja,
täglicher Arbeitsweg:
Ich hatte absolut die selben Probleme mit meinem C4,
dann habe ich auf Xenon umgerüstet dann war es um Welten besser -> also richtig gut (insbesondere auch bei den Bedingungen die du schilderst).

Dann kam der C5 und es war wieder genau so schlecht,
scheint irgend etwas mit der Kombination Linsenscheinwerfer + herkömmliche (Halogen-)Leuchtmittel zu tun zu haben (?)
(bzw. auch der Alterung dieser Komponenten)

jetzt bei meinem Golf IV MJ.06 kenne ich diese Probleme überhaupt nicht:
Reflektor-Scheinwerfer + herkömmliche (Halogen-)Leuchtmittel
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Re: Nacht+Regen+Straßenmarkierungen=Horror

Beitragvon Mad Dog » Mo 10. Dez 2018, 11:49

Moinsen!

Grundsätzlich habe ich in den letzten Jahren und diversen Fahrzeugen folgende Erfahrungen gemacht:

- ALLE Scheinwerfer werden im Laufe der Jahre schlechter. Dies hat mehrere Gründe. Erstens wird der Reflektor schlechter, zweitens wird die Scheinwerfer-Scheibe schlechter (beginnende „Blindheit“, Kratzer, Dreck auf der Innenseite,...), und drittens werden die Übergangswiderstände an den Steckern durch Korrosion größer - was (speziell bei H4/H1/H7) eine geringere Betriebsspannung an den Glühfäden zur Folge hat.
Besonders beim inzwischen verkauften A2 ist mir das EXTREM aufgefallen. Als im Frühjahr 2012 meine bessere Hälfte vom B4 auf den A2 umgestiegen ist, war das Licht beim A2 wirklich DEUTLICH besser als beim B4. Im Laufe von sechs Jahren und >150tkm ist das Licht aber spürbar schlechter geworden.

- Lichttechnologie allein sagt nicht zwangsweise etwas über die Qualität des Lichts aus. Ich kenne Xenon-Scheinwerfer, die ehrlich RICHTIG gut sind (das Licht beim Volvo ist beispielsweise sehr hell und weiß), andere sind wiederum vergleichsweise schlecht: Der Astra-J eines Kumpels ist so ein Fall - und das Bi-Xenon-Licht meines S8 mit Klapp-Streuscheibe ist im Abblendlicht-Betrieb auch nicht gerade das, was ich mir wünschen würde. Und andere Xenon-Scheinwerfer sind einfach „ ganz o.k.“ - wie z.B. das Licht bei meinem alten A8 (VFL, KEINE Bi-Xenon-Klapp-Streuscheibe!) oder meinem letzten Firmenwagen Skoda Superb.

- Die neuen Technologien (egal ob LED oder Laser) sind tatsächlich um Welten besser und heller als Halogen oder Xenon. Ich meckere ja wirklich regelmäßig über meinen aktuellen Firmen-Passat - aber das Licht der LED-Scheinwerfer ist hervorragend!

- Und der letztgenannte Punkt ist auch die Hauptursache für das „Blindflug-Gefühl“ in älteren Fahrzeugen mit Halogen-Scheinwerfern: Dadurch, dass immer mehr Fahrzeuge mit hellen neuen Technologien (Laser und LED => sehr helles und vor allem WEIßES Licht!) ausgerüstet sind, tritt bei nasser Fahrbahn ein viel größerer Blendeffekt durch entgegenkommende Autos auf, wenn diese LED- oder Laserlicht haben. Um jetzt trotzdem selbst noch genug sehen zu können, müsste man eben selbst auch „aufrüsten“ - mit den alten Funzeln von früher sieht man dann nicht mehr viel.
Es fällt nämlich auf, wenn man mit seinem alten Auto und Halogen-Scheinwerfern mal nachts auf ner Land- oder Bundesstraße unterwegs ist: Solange man allein auf der Straße ist, sieht man auch mit H4/H1/H7 plötzlich wieder ausreichend.

Gruß

Christian
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Re: Nacht+Regen+Straßenmarkierungen=Horror

Beitragvon NCC » Mo 10. Dez 2018, 15:09

Hi,

Schön das es nicht nur mir so geht mit " nix sehen " bei schlechten Witterungsbedinungen.

Manch Straßenbelag ist einfach für die Tonne oder die Markierungen sind so alt und dreckig das da nix
mehr reflektiert. Dazu kommt das alternde Scheinwerfer mit staub und co drauf deutlich mehr Streulicht
werfen als saubere Scheinwerfer.

Zudem werden Innerorts in kleinen Orten keine Fahrbahnmarkierungen mehr aufgebracht um so den Verkehr
zu verlangsamen was aber leider nicht funktioniert da keiner den Huf vom Gaspedal nimmt.
Wo 50 steht da wird auch Bretthart mit 50zig durchgehämmert, eher noch 60zig. Abstand? - egal... Physik war
schon immer uncool. Ob man dabei selbst was sehen kann oder blind durch die Gegend eiert ist manchem wirklich
egal wie mir scheint.
Lg Janine
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Re: Nacht+Regen+Straßenmarkierungen=Horror

Beitragvon audiavus » Di 11. Dez 2018, 06:52

das was Mad Dog beschreibt mit dem blenden der neuen Scheinwerfertechnologien, kann ich absolut zustimmen. Da frag ich mich immer wie die ne Zulassung bekommen haben, ich find das saugefährlich....
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Re: Nacht+Regen+Straßenmarkierungen=Horror

Beitragvon LY9A » Di 11. Dez 2018, 08:55

ABCler hat geschrieben:Habt ihr ähnliche Probleme?

Ja und auf mein Alter und die Sehkraft, trotz Brille, schiebe ich das nicht.
Kommen mir "alte" Autos mit gelblichem Licht entgegen hab ich weniger das Problem.
Nass, dunkel und entgegenkommendes Licht hat mich aber auch schon vor 20 Jahren "gestört"...
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Re: Nacht+Regen+Straßenmarkierungen=Horror

Beitragvon Mad Dog » Di 11. Dez 2018, 10:58

Moinsen!

audiavus hat geschrieben:... Da frag ich mich immer wie die ne Zulassung bekommen haben, ich find das saugefährlich....

Weil das hellere Licht ja tatsächlich GRUNDSÄTZLICH sicherer ist.
Wenn ich abends auf einer dunklen Landstraße unterwegs bin, dann sehe ich mit dem Passat-Licht einen dunkel bekleideten Fußgänger am Straßenrand oder ein Reh im angrenzenden Graben locker 50...100 Meter früher als vorher mit dem A2 oder auch dem S8.

Und Erfindungen wie Matrix-LED-Licht (welches ja quasi immer mit Fernlicht fährt und die Sektoren abdunkelt in welchen sich entgegen kommende Fahrzeuge befinden) verbessern die Sicht noch zusätzlich.

Das oben beschriebene Problem ist aber ja nicht das direkte Blenden (zumindest sofern die Scheinwerfer korrekt eingestellt sind), sondern die Blendung des entgegen kommenden Verkehrs durch Reflexionen aufgrund nasser Straße. Infolgedessen schließt sich die Iris im Auge weiter, da eine höhere Grundhelligkeit wahrgenommen wird - und die dunkleren Bereiche werden schlechter wahrgenommen.
Dies kann man ausgleichen, indem man sich selbst so ein Auto mit Flak-Scheinwerfern zulegt. Kann man jetzt drüber spekulieren, ob auch DAS eine Art gesetzlich legitimiertes Umsatz-Förderungsprogramm für die Automobilindustrie ist.
;)

Generell muss ich aber sagen, dass ich das weiße LED-Licht schon sehr geil finde - wenn ich nachts außerorts das Fernlicht anschalte, ist es quasi fast taghell.
Und auch mit Abblendlicht sieht man deutlich weiter, und Beschilderungen sind schon aus der Entfernung viel klarer zu erkennen.

Könnte mir vorstellen, dass es in den 60er-Jahren mit den aufkommenden 12-Volt-Anlagen genau solche Diskussionen gab. Im Vergleich zu den alten 6-Volt-Funzeln war das auch ein Riesenschritt nach vorn.

Gruß

Christian

P.s.:
LY9A hat geschrieben:...Ja und auf mein Alter und die Sehkraft, trotz Brille, schiebe ich das nicht...

Uiuiui ... sicher? Gewagte These...
:mrgreen:
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Re: Nacht+Regen+Straßenmarkierungen=Horror

Beitragvon ACQ92 » Di 11. Dez 2018, 15:40

Erinnert mich an das hier: http://www.audidrivers.de/viewtopic.php?f=32&t=23449&hilit=bremslicht+led&start=10 :mrgreen: :mrgreen:

Zudem werden Innerorts in kleinen Orten keine Fahrbahnmarkierungen mehr aufgebracht um so den Verkehr
zu verlangsamen was aber leider nicht funktioniert da keiner den Huf vom Gaspedal nimmt.
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egal wie mir scheint.


Hat weniger was mit "uncooler Physik" als vielmehr mit "gnadenloser Unverwundbar-Gläubigkeit" zu tun. Kumpel von mir vor vielen, vielen Jahren auf meinen Hinweis, daß er mit seinem neuen Auto wie ne gesengte Sau fährt: "Wieso? Ich hab dich ABS! Kann doch nix mehr passieren!" - Und DER Spruch ist Programm! Bei immer mehr Leuten ist das so und mit jedem neuen Fahrassistenten wird das immer schlimmer...


Gruß Torsten
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Re: Nacht+Regen+Straßenmarkierungen=Horror

Beitragvon Jan867 » Di 11. Dez 2018, 16:16

audiavus hat geschrieben:das was Mad Dog beschreibt mit dem blenden der neuen Scheinwerfertechnologien, kann ich absolut zustimmen. Da frag ich mich immer wie die ne Zulassung bekommen haben, ich find das saugefährlich....

das ist ja nicht nur so, daß der Weißanteil im Licht zu einer besseren Wahrnehmung bei den Fahrern führt, die Ausleuchtung bei dem neuen Lichtdesign nimmt ja auch die Blendung des Gegenverkehrs ganz bewußt in Kauf. Moderne Scheinwerfer blenden nur dann nicht, wenn der Gegenverkehr direkt von vorne kommt. Aus einer Kurve oder Abbiegeposition heraus, ist aber immer eine heftige Blendung vorhanden. Das nimmt man für eine bessere Ausleuchtung in Kauf.

Leider blenden die neuen Gurken jetzt auch tagsüber von Leuten, denen das Tagfahrlicht nicht ausreichend ist.

Und fragt nicht, warum so ein EM bei der HU unserer alten Kisten die Plakette versagt, wenn andere von Haus aus den Blender eingeschaltet bekommen. Das KBA läßt grüßen. Damals war Autolobbyist Doofblind Schlüsselmeister...

Als von Bilux auf Halogen umgschaltet wurde, haben sich die Leute auch beschwert, jaja, weil sie es nicht gewohnt waren, beim direkten Blick in das Licht geblendet zu werden. Ist eben keine Weihnachtskerze... Bei der heutigen Blendintensität reicht es aber nicht aus, an den rechten Straßenrand zu schauen. Man muß den Kopf wegdrehen, und ist damit im Blindflug unterwegs.

Und bei den gelben Baustellenmarkierungen reflektiert sowie so gar nichts, da fahren viele nur nach Gefühl. :?
Grüße
Jan
________


#Stop War


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Theorie ist, wenn nichts mehr geht, und jeder weiß warum.
Praxis ist, wenn alles geht, und niemand weiß warum.
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Re: Nacht+Regen+Straßenmarkierungen=Horror

Beitragvon Teddysixtynine » Do 13. Dez 2018, 20:35

Also ich hab jetzt, nachdem nach 16 Jahren meine weißen 100 Watt Glühwürmchen defekt gingen, auf gelbe 100 Watt umgestiegen. Abblendlicht und Fernlicht jeweils in gelb, Nebel in weiß (noch).
Das Abblendlicht nen Tick höher als Standart (ca 0.5 Einstellrad Einstellung vergleichbar)
Gelbes Licht ist sehr angenehm für die Augen das Fernlicht ist der Wahnsinn.
Nebel benutz ich eh nicht und wenn dann nur in solch einem Fall von nicht erkennen der Begrenzungsstreifen.
Für LED Umbau hab ich joch nicht die geeigneten gefunden. Hatte mal welche als Nebel eingebaut, aber das funktionierte von der Helligkeit nicht. Waren viel dunkler, irgendwie matt hell... Selbst 55 Watt Funzeln waren heller...

Gruß Stephan
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