von quattro-sa » Di 23. Jan 2018, 00:55
Der Eos hat aber auch'n "intelligentes Energiemanagement", daß mit zunehmend geringerer Ruhespannung sukzessiv einzelne Verbraucher hart wegschaltet, um die Startfähigkeit zu gewährleisten, unsere alten Wagen haben das nicht, hier kann jeder Verbraucher so lange Strom ziehen, bis der Speicher restlos leer ist.
Zum "Batterietestergebnis" nur so viel als Anmerkung, daß man dieses aus meiner Sicht in die Tonne werfen könnte, weil die Prüfvorraussetzungen nicht gegeben waren - die Batterie sollte hierzu möglichst zu 80 - 100 % geladen sein, die Säuretemperatur in etwa der Außentemperatur entsprechen und über mehrere Stunden (5-24 h) ohne Spannungsversorgung gewesen sein, nur dann ist der Test wirklich zuverlässig aussagefähig.
Du hingegen bist mit dem Wagen zu ATU gefahren, hast auf'm Parkplatz durch Abstellen des Motors die Ladung unterbrochen und dann den Test ohne Ruhezeit durchführen lassen und "warm" war's auch - unter diesen Voraussetzungen können sich eigentlich austauschreife Batterien sogar durchmogeln.
Nochmals der Hinweis meinerseits zur Typwahl und kleine Korrektur - AGM scheidet hier aus, da Heißeinbauort im Motorraum, der Einwand dieser Typ bräuchte zwingend eine erhöhte Ladespannung i.H.v. ~ 14,8 V ist nicht haltbar, die Ladespannung darf nur diesen Wert nicht überschreiten. 14,4 V Ladespannung sind kein Problem für diesen Typ.
Klare Empfehlung zu EFB-Batterien, da hier durch den Spannungsverlust bei Standheizungsbetrieb langfristig keine vergleichbare Schädigung auftritt, bei einer reinen Blei-Säure-Batterie hingegen schon, ebenso ist dieser Typ heißeinbauorttauglich und die Startfähigkeit höher. Prüfe bitte, ob die neue Batterie auch mit den Maßen 27,8x17,5x19,5 cm verbaut werden kann, diese verfügen über etwas mehr AH als in den Maßen 27,8x17,5x17,5 - theoretisch sollten die 2 cm Höhendifferenz aber hinter der Batterieverkleidung unterbringbar sein.
Noch kurz zur Gretchenfrage ob nun eine größere Batterie besser wäre oder nicht - der Spannungsverlust einer größeren Batterie ist durch Startvorgang, vorheriger Standheizungsbetrieb etc. geringer, da ihr verhältnismäßig weniger ggü. der kleineren Ausführung entnommen wird, die entnommene Menge wird, ohne jetzt auf Besonderheiten einzugehen, bei beiden Leistungsgrößen in der gleichen Zeit im Fahrbetrieb wieder ausgeglichen.
Die größere Batterie wäre aber bei absoluter Entladung im Nachteil, da es hier ggü. der kleineren vergleichbar länger dauern würde, um diese vollständig zu laden - das ist neben dem höheren Preis aber der einzige nennenswerte Nachteil und ich unterstelle, daß bei sachgemäßem Gebrauch keine Tiefenentladung gibt und somit ist die geeignetere Batterie immer die größere von beiden. Jan, in Deinem Fall ergäbe eine wesentlich größere Batterie keinen wirklichen Sinn - da reicht für reine Startzwecke eine zwischen ~ 50 - ~ 70 AH, beim Selbstzünder ist das aber alles anders.
Der Spannungsabfall während des Startens bewegt sich bei intakter Batterie zwischen 10 - 11 V, darf nicht unter 8 V sinken, ab 12,5 V Ruhespannung (entspricht 80 % geladen) sulfatiert eine gewöhnliche Blei-Säure-Batterie, ab 11,9 V spricht man von Tiefentladung - Ladezustand ist dann bei noch 20 %, wird die Batterie nicht unmittelbar danach geladen, ist die dabei entstehende Sulfatierung nicht umkehrbar und die Fähigkeit der Ladungsaufnahme ist eingeschränkt.
Gruß
Marcus
Audi 100 C4 2.6 ABC frontgetrieben, Schaltgetriebe MJ 92
Audi A4 B5 1.9 TDI 1Z, Schaltgetriebe MJ 96
Audi A4 B6 2.0 ALT, Schaltgetriebe MJ 02
Audi A2 8Z 1.4 TDI AMF, Schaltgetriebe MJ 01
MB V221 350 BlueTEC 4MATIC AMG