Hi Leute, Ihr habt mir alles vorweggenommen, was ich auch schreiben wollte. Vor allem zu den Themen "Kauf auf Pump" und "heutige Ansprüche".
Von daher nur drei kurze Anmerkungen:
1. Ich bin der Meinung, daß man nur das kauft, was man braucht, und dafür möglichst vorher spart.
2. Wenns existentiell wichtig ist, kann man einen Kredit aufnehmen, aber - beispielhaft gesprochen - Felgen von ATU auf Kredit kaufen - da fehlen mir die Worte.
3. Kostenexplosion wird zunehmend von Staat verursacht: Man muß Gegenstände des täglichen Lebens, die bestens funktionieren, wegwerfen und neues kaufen, weil Abgaswerte oder ähnliches nicht mehr Stand der Technik sind. (Heizungen, Öfen, Renovierungen am Haus, Autos u.v.m. sind da so die Themen.....)
Und bau mal ein Haus - da wirst Du keinen mehr finden, der das günstig machen will, weil der Staat schreibt ja 1000 energiesparende Dinge vor, sodaß man zwangsläufig für ein kleinen EFH ohne Keller bei mind. 220.000,-- Euro landet. Das sind die Dinge, die mich wirklich und ernsthaft aufregen.
Kritischer sehe ich die Aussage, daß die Wirtschaft zusammenbrechen würde, wenn jeder nur noch sparen würde und erst dann kaufen.
Kurzfristig gesehen ja, das würde eine gewaltige Delle in die Wirtschaftsdaten reissen.
Langfristig gesehen bin ich der Meinung, daß man die Wirtschaft durch den ewigen kreditfinanzierten Konsum nur künstlich aufbläht. Irgendwann später werden wir dann genauso die Quittung dafür bekommen, die schon 2008 insbesondere die Amis nach der Subprime-Krise. Und dies war nur auf einen kleinen Teil der Gesamtwirtschaft beschränkt.
Man muß sich nur vor Augen halten, was passiert, wenn der gute Draghi anfängt, die Zinsen anzuheben. Dann purzeln ganze Staaten in den finanziellen Abrund. Dann steigen auch bei uns die Arbeitslosenzahlen deutlich an, was wiederum dazu führt, daß die typischen Konsumentenkredite nicht mehr bedient werden können. Insolvenzen - zuerst von Privatleuten, dann von Unternehmen und letzlich auch von Banken sind dann die logische Folge.
Irgendwann, und da gehe ich gerne eine Wette ein, wird dann alles bedruckte Papier entwertet und es wird neu verteilt, jedem zum Start mal z.B. 1000 Taler, und dann mach mal.
Dies alles würde meiner Meinung nach erspart bleiben, wenn man so gewirtschaftet hätte wie unsere Altvorderen noch bis ca. in die 70er Jahre hinein.
Ach ja, und ich lebe auch in der nordöstlichen Oberpfalz, sozusagen fast schon in einem Vorort von Prag
..........
Und als Kind der 60er und Jugendlicher der 70er bedeutete Urlaub für mich in der Heimat spazierengehen, mal skifahren und sonst Haus, Auto und Besitz zu reparieren und zu erhalten, und das möglichst ohne kostenpflichtiger Handwerkerhilfe.
Die einzigen Schulden waren in überschaubarer Höhe für das eigene Haus, und da wurde wirklich jeder Pfennig dafür verwendet, diese so schnell wie möglich abzutragen. Das erste fast neue Auto, das mein Vater kaufte, war einige Jahre nach Schuldenabbau, als er wieder was gespart hatte (übrigens ein Typ 44 Jahreswagen mit toller Ausstattung - der blieb dann 21 Jahre bis zu einem Unfall und wurde erhalten und gepflegt.)
So, jetzt gehe ich Fahrzeuge pflegen
mfg
josefini1