Moinsen!
josefini1 hat geschrieben:...Was ist an dem 2,4er denn so schlecht im Vergleich zum 2,6er ABC, den ich seit Jahren fahre? ..
Meiner Meinung nach eigentlich nichts. Im direkten Vergleich ist der 2.4er im unteren Drehzahlbereich etwas weniger kräftig, dafür aber oben raus etwas drehfreudiger.
Der einzige echte Nachteil des 2.4ers ist in meinen Augen, dass die laufenden Kosten (Verbrauch, Ersatzteile,...) quasi dieselben sind wie beim spürbar kräftigeren 2.8er-30V. Was ja auch kein Wunder ist, denn im Grunde isses der gleiche Motor mit 1,5 mm weniger Bohrung und kürzerem Hub. Daher würde ich mich auch eher für einen 2.8er als für einen 2.4er entscheiden. Das war's aber auch schon.
Ich bin den 2.4er schon mehrmals auf Langstrecke gefahren (insgesamt ca. 2..3tkm), da sich im nahen Familien-Umfeld ein B6-2.4er befindet. Und ich finde diesen Motor auf der Autobahn extrem angenehm, weil er tatsächlich seidenweich läuft - der vibrationsärmste Motor den ich von Audi kenne, absolut kein Vergleich zu nem brummigen Vierzylinder (kann meine o.g. Erfahrung mit dem 1.8T nur wiederholen).
Aber wie schon gesagt, dass ist Geschmacksache, ob man eine ruhig laufende Turbine mit unspektakulärem Drehmomentverlauf oder einen eher brummigen/knurrigen aufgeladenen 4-Ender mit früher einsetzendem Drehmoment bevorzugt.
Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass die allermeisten "Schlechtreder" den 2.4 er selbst noch nie oder bestenfalls nur mal kurz gefahren sind. Zum ruhigen und entspannten Gleiten auf der Autobahn mit 140..180 Sachen ist der Motor jedenfalls prima.
josefini1 hat geschrieben:...Ich kenne jetzt ad hoc nur einen, der einen 2,4er gefahren hat. Bei 300.000undnochwas-tausend Kilometer hat er ihn dann weggegen, ohne großartige Probleme gehabt zu haben. ..
Was mich nicht wundert, da der Motor wie gesagt praktisch ein deutlich kurzhubigerer 2.8er mit 1,5mm "mehr Fleisch" zwischen den Laufbahnen ist. Vergleichbar mit dem Unterschied bei den damaligen 5-Endern NG<=>PS. Den 2-Liter-5-Ender im Typ89 kriegst Du auch nicht kaputt.
Zwei mögliche Schwachstellen bei hohen Laufleistungen der 30-Ventiler fallen mir ein (betrifft gleichermaßen 2.4er und 2.8er): Undichte Ventildeckeldichtungen und Nockenwellenversteller.
Außerdem sollte man sich nach ~15 Jahren oder so mal ne Stunde Zeit nehmen und die komplette Unterdruckverschlauchung erneuern.
Hynky hat geschrieben:.... Der A2 gilt als hoch zuverlässig und rostet halt nicht. Als Daily Driver sicher nicht das Schlechteste - Mad Dog hat doch auch einen im Umfeld und berichtet positiv...
"Im Umfeld" ist gut!
Offiziell gehört er mir, und ich mach die kompletten Wartungen/Reparaturen.
Fahren tut ihn meine bessere Hälfte - jeden Tag etwa hundert Kilometer.
Fairerweise muss ich aber auch erwähnen, dass sie die kompletten laufenden Kosten selbst trägt (Kraftstoff, Teile, Versicherung, Steuern).
Gekauft im April 2012 mit 155tkm, aktuelle Laufleistung 277tkm. Bisher ungeplante Reparaturen: Komfortsteuergerät (bei frühen STG-Generationen bekanntes Problem => 285,-), eine Antriebswellenmanschette (ca. 25,-), Druckschalter Klimaanlage (40,-), Ausströmsensor Innenraumbelüftung (70,-). Also gut 400,- Euro an defekten Teilen auf gut 120tkm, das war's.
Ansonsten nur normale Standardwartung (Öl, Filter, Zahnriemensatz, Bremsen, ab und zu ne Glühlampe und bei 250tkm mal nen Satz neue Stoßdämpfer) - und die Teile sind i.d.R. ziemlich günstig, da Antrieb, Fahrwerk und Bremsen vom Polo 6N2 stammen.
Gruß
Christian