Hallo zusammen,
ich hatte schon einmal über das Korrosionsschutzmittel Dinitrol berichtet und möchte Euch meine Erfahrungen mit der Verarbeitung des Mittels mitteilen.
Mein C4 Quattro soll "Winterfest" gemacht werden - eine Unterboden-Sichtprüfung incl. der Radläufe gehören in jedem Fall dazu. Die Radläufe wurden - wie angekündigt - mit Dinitrol ML und anschließend mit Dinitrol 77B behandelt.
Nach dem Motto, Bilder sagen mehr als 1000 Worte, schaut bitte selbst.
Zuerstmal habe ich den C4 vernünftig aufgebockt - eine Bühne wäre sicherlich hilfreicher. Dann die Radhausinnenschalen demontiert und gesehen, wieviel Dreck sich im Laufe der Zeit ansammelt.
Korrosionsmäßig ist der C4 noch gut in Schuß, allerdings sind die Kotflügel vorne Werksseitig kaum geschützt, sprich, hier wurde weder mit Hohlraumversiegelung oder Unterbodenschutz entsprechende Vorsorge getroffen. Schön zu sehen ist hier das Schaumstoffformteil, welches immer wieder als Grund für Durchrostungen beschrieben wird. Also lieber vorsorgen, wenn die ersten Blasen durchkommen, ist es ohnehin schon zu spät und ein neuer Kotflügel ist angesagt. Soweit muß es nicht kommen.
An den Trägern und diversen Anbauteilen hat der Zahn der Zeit schon angefangen zu nagen....
Eine Inspektion von Zeit zu Zeit an den Stellen, die man nicht täglich sieht, ist sicherlich sinnvoll, allein um im Falle eines Falles eingreifen zu können. Hier sehen die so oft vernachlässigten Längsträger jedoch noch ganz gut aus.
Da insgesamt noch wenig bzw. kein Rost zu sehen war, habe ich mit einer Flaschenbürste und einer normalen Haushaltsbürste den Dreck entfernt und mit Pressluft die Oberfläche zum Auftrag des Dinitrol gut vorbereitet.
Hier der 5 Liter Behälter, der durch den Versand gelitten hat, aber dicht geblieben ist.
Bei einer Aussentemperatur von 10 Grad konnte das Dinitrol ML problemlos verarbeitet werden. (Für eine gute Belüftung sorgen und eine Schutzmaske tragen)
Auf die trockenen Flächen, Ecken und Kanten wurde das Mittel aufgenebelt. Insbesondere auf die Kotflügelkanten innen habe ich satt Dintitrol aufgtragen.
Mit der Druckbecherpistole und diversen Düsen konnte ein dünner aber deckender Film aufgenebelt werden. ML ist extrem kriechfähig, so daß auch Falze und versteckte Ecken gut geschützt werden. Evtl. vorhandene Feuchtigkeit wird -laut Hersteller - verdrängt.
Es ist eine Wonne, wie gut die Radhäuser nun innen aussehen. Bei Dinitrol handelt es sich um ein speziell für die Karrosserie und Hohlräume entwickeltes Fett.
Nach einem Tag Trockendauer hat sich eine Schicht gebildet, auf die dann Dinitrol 77B aufgetragen werden kann. Hier handelt es sich um ein bräunliches Korrosionsschutzfett welches fester ist und nicht über die Kriecheigenschaften wie ML verfügt aber dafür dicker aufgetragen werden kann.
Der Auftrag erfolgt ebenfalls mit der Druckbecherpistole. Es ist empfehlenswert das Mittel zumindest bei Raumtemperatur zu verarbeiten um auch hier einen gut schließenden Film zu erreichen. Ich habe den Kanister einfach eine Nacht bei Zimmertemperatur gelagert anstatt in der kalten Garage. Das Angenehme ist, daß das Zeugs nicht tropft oder vom Blech abläuft.
Morgen werden die Radhausschalen wieder montiert und vielleicht noch die eine oder andere nicht geschützte Stelle mit 77B nachversiegelt.
Ich bin gespannt, wie es nach dem Winter aussieht. Bisher habe ich von Leuten, die schon mehr als 10 Jahre Dinitrol nutzen, nur Gutes gehört. Eigene Langzeiterfahrungen dauern halt was, aber eigentlich bin ich zuversichtlich.
Einen netten Gruß
Manni
ps: Und die Winterräder werden montiert....