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[C4] Erfahrungsbericht Korrosionsschutzmittel Dinitrol am Audi

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[C4] Erfahrungsbericht Korrosionsschutzmittel Dinitrol am Audi

Beitragvon manfred5 » Mo 17. Nov 2014, 01:59

Hallo zusammen,

ich hatte schon einmal über das Korrosionsschutzmittel Dinitrol berichtet und möchte Euch meine Erfahrungen mit der Verarbeitung des Mittels mitteilen.

Mein C4 Quattro soll "Winterfest" gemacht werden - eine Unterboden-Sichtprüfung incl. der Radläufe gehören in jedem Fall dazu. Die Radläufe wurden - wie angekündigt - mit Dinitrol ML und anschließend mit Dinitrol 77B behandelt.

Nach dem Motto, Bilder sagen mehr als 1000 Worte, schaut bitte selbst.

Zuerstmal habe ich den C4 vernünftig aufgebockt - eine Bühne wäre sicherlich hilfreicher. Dann die Radhausinnenschalen demontiert und gesehen, wieviel Dreck sich im Laufe der Zeit ansammelt.
P1170548.JPG

P1170550.JPG


Korrosionsmäßig ist der C4 noch gut in Schuß, allerdings sind die Kotflügel vorne Werksseitig kaum geschützt, sprich, hier wurde weder mit Hohlraumversiegelung oder Unterbodenschutz entsprechende Vorsorge getroffen. Schön zu sehen ist hier das Schaumstoffformteil, welches immer wieder als Grund für Durchrostungen beschrieben wird. Also lieber vorsorgen, wenn die ersten Blasen durchkommen, ist es ohnehin schon zu spät und ein neuer Kotflügel ist angesagt. Soweit muß es nicht kommen.
P1170558.JPG


An den Trägern und diversen Anbauteilen hat der Zahn der Zeit schon angefangen zu nagen....
P1170578.JPG


Eine Inspektion von Zeit zu Zeit an den Stellen, die man nicht täglich sieht, ist sicherlich sinnvoll, allein um im Falle eines Falles eingreifen zu können. Hier sehen die so oft vernachlässigten Längsträger jedoch noch ganz gut aus.
P1170579.JPG


Da insgesamt noch wenig bzw. kein Rost zu sehen war, habe ich mit einer Flaschenbürste und einer normalen Haushaltsbürste den Dreck entfernt und mit Pressluft die Oberfläche zum Auftrag des Dinitrol gut vorbereitet.
P1170587.JPG


Hier der 5 Liter Behälter, der durch den Versand gelitten hat, aber dicht geblieben ist.
P1170584.JPG


Bei einer Aussentemperatur von 10 Grad konnte das Dinitrol ML problemlos verarbeitet werden. (Für eine gute Belüftung sorgen und eine Schutzmaske tragen)

Auf die trockenen Flächen, Ecken und Kanten wurde das Mittel aufgenebelt. Insbesondere auf die Kotflügelkanten innen habe ich satt Dintitrol aufgtragen.
P1170603.JPG


Mit der Druckbecherpistole und diversen Düsen konnte ein dünner aber deckender Film aufgenebelt werden. ML ist extrem kriechfähig, so daß auch Falze und versteckte Ecken gut geschützt werden. Evtl. vorhandene Feuchtigkeit wird -laut Hersteller - verdrängt.
P1170602.JPG


Es ist eine Wonne, wie gut die Radhäuser nun innen aussehen. Bei Dinitrol handelt es sich um ein speziell für die Karrosserie und Hohlräume entwickeltes Fett.
P1170597.JPG


Nach einem Tag Trockendauer hat sich eine Schicht gebildet, auf die dann Dinitrol 77B aufgetragen werden kann. Hier handelt es sich um ein bräunliches Korrosionsschutzfett welches fester ist und nicht über die Kriecheigenschaften wie ML verfügt aber dafür dicker aufgetragen werden kann.

Der Auftrag erfolgt ebenfalls mit der Druckbecherpistole. Es ist empfehlenswert das Mittel zumindest bei Raumtemperatur zu verarbeiten um auch hier einen gut schließenden Film zu erreichen. Ich habe den Kanister einfach eine Nacht bei Zimmertemperatur gelagert anstatt in der kalten Garage. Das Angenehme ist, daß das Zeugs nicht tropft oder vom Blech abläuft.
P1170609.JPG


Morgen werden die Radhausschalen wieder montiert und vielleicht noch die eine oder andere nicht geschützte Stelle mit 77B nachversiegelt.

Ich bin gespannt, wie es nach dem Winter aussieht. Bisher habe ich von Leuten, die schon mehr als 10 Jahre Dinitrol nutzen, nur Gutes gehört. Eigene Langzeiterfahrungen dauern halt was, aber eigentlich bin ich zuversichtlich.

Einen netten Gruß
Manni

ps: Und die Winterräder werden montiert.... :-)
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Re: Erfahrungsbericht Korrosionsschutzmittel Dinitrol am Aud

Beitragvon manfred5 » Di 18. Nov 2014, 08:01

Vielen Dank [Dirk] für Deine Hilfe :-)
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Re: Erfahrungsbericht Korrosionsschutzmittel Dinitrol am Aud

Beitragvon GOTTLIKE » Fr 21. Nov 2014, 21:56

Ach Manfred,
liest sich alles gut und hat Hand und Fuß :lol:
Wann kann ich Dir meinen C4 zum gründlichen Konservieren vorbeibringen?
Deine Längsträger hinten sehen wirklich noch Top aus.
Gruß Mario
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Re: Erfahrungsbericht Korrosionsschutzmittel Dinitrol am Aud

Beitragvon manfred5 » So 23. Nov 2014, 03:36

Ach Mario,

mach ich Dir doch glatt :-) :-) ! Hast Du Deine Federn wieder erkannt? ;-)

Habe heute alles zusammengebaut und war wirklich erstaunt. Nach einer Woche "Trockung" ist das "Fett" nun zu Wachs mutiert. Die Oberfläche ist echt griffig und schmier nicht. Ein richtig guter Film liegt auf.
Der Tank (eben die Schwachstelle beim Quattro) wurde natürlich auch konserviert - insbesondere von oben an der Falz. Da ich keine Bühne habe (noch nicht) habe ich heute die "übersehenen" Stellen wie z.Bsp. die Spritleitungen kurz nachgesprüht.
Wenn ich mir überlege, wie wenig Arbeit das war und wie sparsam das Zeug ist (insgesamt sind 2 Liter verarbeitet worden), werde ich die anderen C4's auch noch machen. Arbeitsaufwand ca. 3 Stunden incl. vorher reinigen.
Ich bin mal gespannt, wie die Stellen in 4 Jahren aussehen. Selbstverständlich alle 2 Jahre mal "reinschauen" und ggf. nacharbeiten.

Also, Angebot steht für Dich. Oder ich leih Dir meine Hochdruckpistole.

Netten Gruß
Manni
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Re: Erfahrungsbericht Korrosionsschutzmittel Dinitrol am Aud

Beitragvon 5Zylinder20V » Fr 13. Mär 2015, 23:39

schöner bericht mit viel mühe!

ich habe ganz gute erfahrungen mit ovatrol gemacht. bildet auch nen film und bindet alles was rostansätze/ rost hat gut ab und lässt keine feuchtigkeit mehr dran. damit habe ich meinen komplettne unterboden "konserviert".
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Re: Erfahrungsbericht Korrosionsschutzmittel Dinitrol am Aud

Beitragvon 5-ender » Mi 1. Apr 2015, 18:44

Heute habe ich meine Druckbecherpistole erhalten.
Ich habe mich bewust gegen eine VAUPEL entschieden,
da mir die Einfüllöffnung und der Becher zu klein waren.
Mein Halbfett, welches ich verwende, geht problemlos
durch die feinen Düsenöffnungen, der Sonden durch.
Preislich lag sie bei glatten 100€, also gerinfügig mehr,
als eine Vaupel. Weiter kann sie auch als Lackierpistole
verwendet werden....
Auf dem einen Bild habe ich eine 1,5l Flasche in den Becher,
um die Größe deutlich zu machen :mrgreen: .
Die normalen Unterbodenschutz- und Hohlraumkonservierungsdosen
können übrigens auch darunter geschraubt werden.

MfG Chris
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Re: Erfahrungsbericht Korrosionsschutzmittel Dinitrol am Aud

Beitragvon manfred5 » Di 2. Jun 2015, 03:03

HondaCRF250 hat geschrieben:schöner bericht mit viel mühe!

ich habe ganz gute erfahrungen mit ovatrol gemacht. bildet auch nen film und bindet alles was rostansätze/ rost hat gut ab und lässt keine feuchtigkeit mehr dran. damit habe ich meinen komplettne unterboden "konserviert".


Ovatrol ist doch schweineteuer... und damit hast Du den kompletten Unterboden gemacht? Dann laß und mal Deine Bezugsquelle wissen. Das Zeug ist ohne Frage sehr gut. Ich habe damit die bekannt berüchtigten Roststellen an den Motorhauben des C4 ab Baujahr 1994 gemacht. Was soll ich sagen, die Bläschenbildung stoppte von einem Tag auf den anderen - das Ganze hält jetzt schon 3 Jahre. Ich hätte mal lieber direkt die Stellen (Falze) mit Ovatrol fluten sollen.
Ach - das Öl läßt sich übrigens hervorragend mit einer Spritze und langen Nadel genau platzieren und unterwandert den Rost enorm.
Gleichzeitig werden die Stellen versiegelt. Das geht soweit, daß man sogar mit KH-Lacken überlackieren kann (wenn man will)

Netten Gruß
Manni
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Re: Erfahrungsbericht Korrosionsschutzmittel Dinitrol am Aud

Beitragvon Kehrmaschine » Di 2. Jun 2015, 06:53

Ja, Owatrol finde ich auch klasse. Vor allem für Falze oder wenn man Rost stoppen will und erst später beseitigen will. Aber auf Lack gibt es ganz häßliche Spuren.
Suche US-Teile für C4 und Innenraumteile für C4 in Travertin (braun)
Bitte per pn melden.

Danke im Voraus
Kehrmaschine
 
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Re: Erfahrungsbericht Korrosionsschutzmittel Dinitrol am Aud

Beitragvon mdonau » Mi 3. Jun 2015, 22:18

Moin,
für die einfache (einmalige) Anwendung eignen sich Dosen mit Fluidfilm ganz hervorragend,
und im Spritzwasserbereich zusätzlich Permafilm mit dem Pinsel aufgetragen.

Mike Sanders Fett ist ewtl. noch besser aber in der verarbeitung deutlich aufwändiger..

im Prinzip gilt es halt überhaupt -rechtzeitig- etwas zu tun ;)
Früher: Typ89 1,9D, 1,6TD und 1,9 mTDI,'98 Passat Variant 3B AFN Syncro
jetzt: '03 4B Quattro AKE-TT5, '03 BMW E46 330D,'03 Ibiza 6l ASZ, 2x VW T3 (-Syncro)
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