Hallo,
da es ja schon mal vorkommt, dass man sich eine kleine Macke in eine Felge fĂ€hrt, möchte ich hier eine bebilderte Anleitung mit dem was man darf und was man NICHT darf zur VerfĂŒgung stellen.
Der rechtliche Rahmen ergibt sich aus der Der Link ist nur für Mitglieder sichtbar. Bitte registriere Dich oder logge Dich ein.
Das was ich im folgenden zeige ist eine solche Reparatur.
Hier ist die eine BeschÀdigung zu sehen insgesamt gab es zwei solcher Stellen.
Die Felge sollte vorher gereinigt werden, damit man Ăle, Fette, Bremsstaub und dergleichen nicht beim Schleifen ins Material einarbeitet und spĂ€ter zu Problemen fĂŒhrt.
Damit die restliche Felge keine BeschÀdigung und keinen Lacknebel abbekommt, biete es sich an den Bereich um die Schadstelle mit etwas Klebeband abzudecken und den Rest der Felge mit einer Folie oder Zeitungspapier abzudecken.
Da die BeschÀdigung im Lack war und kein Felgenmaterial beschÀdigt wurde, also eine unkritische Reparatur. Wie aus dem Dokument zu entnehmen ist, darf nur im Bereich bis zu 5cm vom Felgenrand und bis zu einer Tiefe von maximal 1mm repariert werden. Lackiert werden darf die gesamte Felge (bei sehr neuen Felgen gibt es auch hier ausnahmen bei Pulverbeschichtungen wegen der Temperatureinwirkung!)
Man sieht, dass ich den Bereich der Schadstelle ausgeschliffen habe, damit man spÀter keine "Kante" im Lack sieht. Hier sollte man nicht zu grob schleifen, da man spÀter (gerade bei Silber) alle Schleifspuren sieht. In diesem Fall wurde mit P220 /P320 geschliffen.
zweiter Schadensbereich:
Da man den Basislack nicht direkt auf das Alu lackieren darf, muss eine geeignete Grundierung verwendet werden. Ideal ist hier ein Der Link ist nur für Mitglieder sichtbar. Bitte registriere Dich oder logge Dich ein. , welches allerdings die wenigsten Hobbylackierer zur VerfĂŒgung haben.
Ein 2K-Produkt aus der Spraydose bedeutet, dass die Dose nach der Aktivierung innerhalb von 24h unbrauchbar wird!
In diesem Fall habe ich ein 1K-Produkt verwendet. (Der Link ist nur für Mitglieder sichtbar. Bitte registriere Dich oder logge Dich ein. )
KEINESFALLS das Klebeband "hart" abkleben, da man ansonsten eine Spritzkante bekommt, die sich auch kam herausschleifen lÀsst! Also Ideal 5cm breites Klebeband "rollen", so dass eine "weiche" Kante entsteht!
hier der zweite Schadensbereich:
Den Etch-primer nicht zu dick auftragen - lieber mehrere dĂŒnne SpritzgĂ€nge mit 10 Minuten AblĂŒftzeit dazwischen.
Sollte der Schaden tiefer (aber kleiner 1mm) sein, muss man ggf. spachteln - dann darf man den Etch-Filler nicht nehmen (siehe Datenblatt)!
Dann bevorzuge ich die Variante mit dem EP-GrundierfĂŒller, weil der erstens die Kratzer auffĂŒllen kann und zweitens auch ĂŒber spachtelt werden kann.
Auf dem folgenden Foto sieht man, dass ich die Schadstelle mit P400/P600 geschliffen habe, um einen entprechend glatten Untegrund zu bekommen.
Alles unter P600 wĂŒrde man spĂ€ter sehen...
Die Speichen im Schadensbereich habe ich mit P1000 leicht angeschliffen.
Beim Basislack ist bei VW/Audi/Skoda oft:
Brillantsilber: L8Z8
Brillantchrom: L88Z
Reflexsilber: LA7W
verwendet. In diesem Fall war es das L8z8.
Man kann das auch mit einer Spraydose lackieren, dann ist es aber schwieriger ein gutes Ergebnis zu erzielen.
In diesem Fall habe ich mit einer kleinen Mini-HVLP Lackierpistole 1,0 (die blauen aus e b a y fĂŒr unter 20âŹ)
den Basislack lackiert und ganz licht in den Bereich hereingenebelt den ich vorher angeschliffen hatte.
Nach 15 Minuten Trocknungszeit dann den 2K Klarlack etwas weiter in die Felge (aber immer noch im angeschliffenen Bereich) lackiert.
Basislack und Klarlack habe ich ohne Abzudecken lackiert, damit es keine RĂ€nder gibt.
Wenn man sehr genau hinschaut, dann sieht man den Ăbergang, aber insgesamt ein Ergebnis mit dem man gut leben kann.
Nach ein paar Wochen kann man das noch etwas auspolieren - aber erst mal sieht man schon fast nichts mehr.
Vielleicht hilft es ja jemandem bei einer kleinen DIY Reparatur.
GruĂ Stefan