Hallo,
es liegt nicht an der Schraubengröße. Es liegt an den zylindrischen Buchsen.
Die originalen Lager haben eine Buchse in Pilzform, siehe mein erstes Foto. Die geriffelte Fläche ist um ein Vielfaches größer als die der zylindrischen Buchse, die mit den PU-Lagern mitgeliefert wurde. Die große Fläche stützt sich breit am Rahmenlängsträger ab, so daß sie sich nicht schrägstellen kann. Die Buchse mit dem kleinen Durchmesser hingegen kann sich nicht abstützen, sie stellt sich unter den Querkräften schräg und verbiegt dabei auch die kleine Abstützfläche am Rahmen, sowie die Schraube selbst.
Entscheidender Unterschied zu den PU-Buxen am Querlenker: dort sind die Stahlbuxen (-Hülsen)
beidseitig gelagert. Deshalb tritt dort praktisch keine Biegung auf, sondern Scherung an der Schraube. Ein Grund, warum man hier Schrauben nach DIN 931 verwenden soll - deren stabiler Schaft nimmt die Scherungskräfte locker auf. Eigentlich sollte dabei das Gewinde erst außerhalb des AT-Blechs beginnen - was den Einsatz von Unterlegscheiben auf der Mutternseite nötig macht. Diese sollen den Gewindeanfang überbrücken. Ähnlich, wie es im Stahlbau mit HV-Verschraubungen gehandhabt wird. Beigefügt ein Bild aus der Montageanleitung meines verstellbares Panhardstabes, dort liegt die Situation karosserieseitig ähnlich. Die Schraube mit Schaft wurde so lang gewählt, daß das Gewinde erst außen anfängt. Dazu sind dicke Hülsen als Abdeckung des Gewindeauslaufs vorgesehen. Statt mehrerer Scheiben... solche "dicken Hülsen" mache ich mir einfach aus der nächstgrößeren Mutter durch Aufbohren
- hier wird die Distanzhülse erst aufgesteckt, danach kommt die selbstsichernde Mutter:
Montage an Karosserie-97.jpg
Die pilzförmige Buchse am Rahmenlängsträger ist hingegen wie ein Kragarm einseitig angebracht und auf Biegung beansprucht.
Aufgrund der Problematik möchte ich
ausdrücklich vor der Verwendung der von René gezeigten PU-Buchsen warnen!
Bei meinem Tipp, erst alle Schrauben "einzufädeln", bevor man die erste anzieht, ging es nicht um gleichmäßigen Anzug. Dadurch verhindert man vielmehr, daß Schrauben sich schwer einsetzen lassen, wenn eine schon fest ist.
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