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[C4 AAR] Motorlauf AAR und Stauscheiben-Potentiometer Nachbau

Motorentechnik / Abgasanlagen / KAT / Kühlung / Nebenaggregate / usw...

Moderator: quattro-sa

Luftmengenmesser-Potentiometer als Nachbau

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Re: Motorlauf AAR und Stauscheiben-Potentiometer Nachbau

Beitragvon Hannibal_Smith » Fr 5. Apr 2024, 12:06

44_TR hat geschrieben:Hallo,
der CO (bzw. die Gemischbildung) stimmt nur dann bei 0+/-3mA, wenn der Drucksteller noch absolut original ist und nicht daran gedreht wurde oder er gar defekt ist.


Das leuchtet natürlich ein, da ich aber nicht weiß ob der Vorbesitzer an diesem DS herumgespielt hat hilft dieser eine Wert eben nicht. Und im RLF steht nichts zum Verhalten bei höherer Drehzahl.

44_TR hat geschrieben:Auch muss die gesamte Peripherie in Ordnung sein.
Die Lambdasonde macht eine Summenmessung - es kann sein, das ein Zylinder zu fet und ein anderer zu mager läuft und der Lambdawert stimmt ...
Besonderes Beispiel Konstantfahrruckeln beim BMW Boxer... ein Zylinder zu mager, der andere zu fett...
Für die Lambdasonde passt es und der Bock ruckelt trotzdem wie ein Rodeo-Stier...


Die Mengen habe ich bei allen verbauten Mengenteilern bisher immer penibelst abgeglichen, das erkennt man auch an der kleinen Schwankungsbreite des Stroms im LL. Kann also nicht die Ursache für das "davonlaufen" des Stroms gewesen sein. Die Lambdasonde ist vielleicht 3 Jahre alt.
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Re: Motorlauf AAR und Stauscheiben-Potentiometer Nachbau

Beitragvon Jan867 » Fr 5. Apr 2024, 13:15

Hannibal_Smith hat geschrieben:
Jan867 hat geschrieben:
Hannibal_Smith hat geschrieben:Ich bin der Auffassung, solange der Druckstellerstrom nicht an die Regelgrenze kommt sollte alles passen.

das ist nicht richtig so.


Wie soll ich ihn dann einstellen?
Das MSG erhält ja über die Lambdasonde stets die Rückmeldung ob das Gemisch passt oder nicht, und versucht auf λ = 1 zu regeln. Dafür ist der Strom ja da. Und wenn der Strom nahe 0 mA liegt bedeutet das, das MSG hat nicht viel auszusetzen am aktuellen Gemisch...

es ist nicht vorgesehen, den Drucksteller zu verstellen, die Durchflußmenge ist kalibriert. Wenn der verstellt oder defekt ist, muß er getauscht werden. Das hilft einem natürlich nicht weiter, wenn keine Teile mehr erhältlich sind, oder kein Boschdienst noch über das Gerät zum Kallibrieren der Druchflußmenge verfügt.

Ansonsten muß der Steller die passende Menge zuteilen, um bei Höchstleistung im Abgas Lambda 0,9 zu erreichen, im Teillastbereich macht es dann die Lambdaregelung, so weit ist das korrekt. Bei Höchstleistung wird ein fester Stellerstrom ohne Berücksichtigung der Lambdasonde an den Drucksteller gegeben. Und die OE-Sprungsonde ist nicht in der Lage bei höherer Temperatur einen verläßlichen Spannungswert zu liefern, dafür benötigt man eine Breitbandsonde.

Sprungsonde:
Lambdaspannung.png




Aber um deine Frage zu beantworten:
Dieses mal an beiden.

das Verstellen des DS hat also eine Auswirkung auf den Motorkaltlauf und Vollast. Wer nie den Motor ausdreht, dem wird es wohl egal sein, alle Anderen müßten jetzt zur Breitbandsonde greifen, und den DS so weit justieren, bis der Lambdawert bei Höchstleistung 0,9 beträgt. Danach den Stellerstrom justieren. Geht der Stellerstrom beim Beschleunigen jetzt an die untere oder obere Regelgrenze, so ist der DS zu ersetzen.



Edit:
Achja zum Lösen des Mengenteilers:
Der liegt einfach plan am Luftmengenmesser auf, dort verstellt sich nichts wenn man ihn abnimmt. Habe ich bereits unzählige Male gemacht, der Druckstellerstrom ändert sich danach überhaupt nicht.

ok, ich glaubte mal gelesen zu haben, daß das Spiel zwischen Steuerkolben und Stauscheibenhebel neu justiert werden muß.
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Re: Motorlauf AAR und Stauscheiben-Potentiometer Nachbau

Beitragvon Hannibal_Smith » Di 16. Apr 2024, 21:08

Jan867 hat geschrieben: zur Breitbandsonde greifen, und den DS so weit justieren, bis der Lambdawert bei Höchstleistung 0,9 beträgt. Danach den Stellerstrom justieren. Geht der Stellerstrom beim Beschleunigen jetzt an die untere oder obere Regelgrenze, so ist der DS zu ersetzen.


Danke, das macht für mich deutlich mehr Sinn als "Ersetzen Sie den Mengenteiler".
Damit kann ich schon eher was anfangen! :)

Meine Einstellmethode funktioniert zwar bis jetzt, werde aber mal den Strom während der Fahrt im Auge behalten. Bis zu einem bestimmten Lastpunkt knapp vor VLS-Betätigung sollte das MSG doch die normale λ-Regelung beibehalten. Wenn der Strom bis dorthin immer nahe 0 mA war, sollte man doch annehmen können dass einem der Motor auf den letzten, sagen wir 15% der Leistung, nicht doch um die Ohren fliegt. Bis zu diesem Punkt muss das Gemisch bzw. die mechanische Grundeinstellung dann ja offensichtlich gepasst haben, sonst wäre der Strom in irgend eine Richtung abgehauen.

Sobald das MSG dann die "Hausnummer" 8 mA" ausgibt muss der Lambdawert ja quasi sinken, da der Durchlass somit gegenüber zuvor steigt. Ob er jetzt 0.80 oder 0.99 ist, ist natürlich eine andere Frage. Deswegen würde ich deine Methode klar bevorzugen...

Lange Rede, aber mir gehts eigentlich nur darum eine halbwegs praktikable Möglichkeit zu finden den Drucksteller zu justieren. Breitbandsonde und Prüfstand ist nicht unbedingt Alltag für jemanden der nur eine schlecht laufende KE etwas verbessern möchte.

Jan867 hat geschrieben:ok, ich glaubte mal gelesen zu haben, daß das Spiel zwischen Steuerkolben und Stauscheibenhebel neu justiert werden muß.


Um das Spiel bei Ruhelage einzustellen muss der Mengenteiler sowieso abgenommen werden, die Schraube erreicht man ja anders nicht.
Genau genommen muss man das Spiel bei jeder Verstellung der CO-Schraube wieder in den "gerade noch fühlbaren" Bereich bringen. Macht aber wahrscheinlich niemand...
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Re: Motorlauf AAR und Stauscheiben-Potentiometer Nachbau

Beitragvon Jan867 » Do 18. Apr 2024, 16:50

Bis zu einem bestimmten Lastpunkt knapp vor VLS-Betätigung sollte das MSG doch die normale λ-Regelung beibehalten

ja, das kann ich bestätigen.




Wenn der Strom bis dorthin immer nahe 0 mA war, sollte man doch annehmen können dass einem der Motor auf den letzten, sagen wir 15% der Leistung, nicht doch um die Ohren fliegt.

vielleicht, vielleicht auch nicht. Das Anreichern dient ja nicht nur der Mobilisierung der letzten Kräfte, sondern auf jeden Fall auch dem Motorschutz. Der Verschleiß wäre sonst zu hoch, bzw. die Kolben könnten sogar fressen.




Sobald das MSG dann die "Hausnummer" 8 mA" ausgibt

die Regelgrenze bei betriebswarmem Motor sind 10 mA. Bei kaltem Motor ist er noch höher, aber so ist eben das Programm auf dem Eprom gestrickt.
Der Peak bei Vollast geht kurz auf 10 mA hoch, um dann langsam zu sinken, bis er sich auf 6-7 mA einpendelt. Auch das ist fest auf dem Eprom hinterlegt, da interessiert keine LS mehr. Deswegen ist ein funktionierender DS wichtig. Übrigens können die auch durch Alterung nachlassen.

Ein zu fettes Gemisch ist auch nicht gut für den Motor, und außerdem kostet es Geld... :mrgreen:
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Re: Motorlauf AAR und Stauscheiben-Potentiometer Nachbau

Beitragvon kai 1 » Fr 19. Apr 2024, 00:14

hallo

wenn man es genau wissen will kommt man um ne breitbandsonde mit anzeige nicht drumm rum

vorraussetzung ist dann aber auch das die einspritzmengen auf allen zylindern gleich ist , sonst ist die nicht aussagefähig genug

Mfg Kai
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Re: Motorlauf AAR und Stauscheiben-Potentiometer Nachbau

Beitragvon Jan867 » Fr 19. Apr 2024, 12:38

vorraussetzung ist dann aber auch das die einspritzmengen auf allen zylindern gleich ist

dafür führt man ja eine Mengenvergleichsmessung durch.
Und was bringt das? Die Saugrohrlänge ist je nach Zylinderposition unterschiedlich...

Naja, von der Leistungsgeometrie her ist unser heißgeliebter Motor eher ein Vorkriegsmodell. Und warum ist das nicht so schlimm? Weil es scheinbar nicht so viel bringt. Siehe Golf AKQ: 16 Ventiler, Fächerkrümmer, Einzelzündung, MPFI, gleiche Saugrohre, mehr Verdichtung, aber der Frostmotor ist so lahm, der erreicht seine angegebene Höchstgeschwindigkeit nur bergab. Und nur auf dem Tacho.
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