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[A8 D2] zwei Fragen zum ACK V6

Motorentechnik / Abgasanlagen / KAT / Kühlung / Nebenaggregate / usw...

Moderator: quattro-sa

Re: zwei Fragen zum ACK V6

Beitragvon josefini1 » Sa 13. Mai 2017, 08:28

Hi Christian,

danke für diese Einschätzung.

Zum Thema Dampfmaschine:

Ja, ich muß da schon sagen, daß es sich hierbei vermutlich um den haltbarsten und durchdachtesten aller Antriebe handelt.

In meiner Kinderzeit in den späten 60er Jahren (kein Spaß jetzt) gabs bei uns auf dem Land noch einen, der mit der Dampfmaschine zu den Leuten rausfuhr zum Holzmachen z.B. Dieses Ding stammte grob gesagt aus der Zeit der vorletzten Jahrhundertwende und brauchte außer regelmäßiger Schmierung nichts weiter, um am Leben zu bleiben.

Und ich glaube, daß die Dampantriebstechnik nur wegen des höheren Erzeugungsaufwandes letztlich eingestellt wurde (oder vielleicht auch aufgrund der Durchsetzungskraft der früheren Öl-Magnaten). Immerhin zeigten die Ingenieuere bis in die 40er-Jahre des letzten Jahrhunderts bei der Eisenbahn, was die Dampfkraft kann. Und erst in den 50er Jahren wurde dieselbe dann langsam von der Diesel- und Elektrotechnik überholt. Meines Erachtens aber auch nur, weil man die Weiterentwicklung der Dampftechnik einstellte. Letzteres aber auch, weil man als Brennstoff nur noch das Öl im Kopf hatte, und hier die "direkte" Verbrennung zum Antreiben von Motoren die wirtschaftlichere Alternative war.

Aus heutiger, ökologischer Sicht bin ich sicher, daß der Dampfantrieb zumindest bei Schiffen, Eisenbahn und Fernverkehr viele der heutigen Probleme gar nicht erst hätte entstehen lassen. Zumindest wenn man die Feuerung auf Holzbasis betriebe.

Dazu der perfekte Drehmomentverlauf - man braucht keine Getriebe, es sei denn, man möchte die Geschwindigkeiten weiter steigern als der Kolbengeschwindigkeit des Dampfantriebes zuträglich ist. Das Ding läuft vorwärts wie rückwärts, dazu kann man den Dampf zur Erhöhung der Reichweite wieder kondensieren lassen usw.usw.

Ich wette - wäre das Öl bzw. dessen Nutzung in der heutigen Form nicht gefunden worden, wäre die Dampftechnologie heute der Antrieb der ersten Wahl.

Und so gesehen ist der Hub-Kolben-Ölverbrenner tatsächlich nur eine vorübergehende Erscheinung, welche schnell in großen Massen vorhanden war und langsam aber sicher seinen Zenit überschreitet bzw. überschritten hat. Die gesamte Antriebstechnologieentwicklung der letzten Jahre deutet zunehmend darauf hin. Allerdings wird's vermutlich erstmal in die Rechnung des Elektroantriebes gehen, der in einigen Punkten vergleichbar ist mit der Dampfmaschine.

Ob es dagegen zu einer Renaissance des Dampfantriebes kommen wird, wage ich zu bezweifeln, ganz ausschließen würde ich es jedoch nicht.

Die Geschichte wird es zeigen. (Leider werde ich es nicht mehr erleben.....)

mfg
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Re: zwei Fragen zum ACK V6

Beitragvon Cemi » Mo 15. Mai 2017, 08:40

Mad Dog hat geschrieben:...und ICH würde jederzeit zum 30V greifen. Lieber bei 300..400tkm die Nockenwellenversteller des 30V wechseln (und danach erneut 300..400tkm Ruhe haben) als alle 150..200tkm die organischen Kopfdichtungen des 12V.


Das liegt aber eher daran, dass immer gleich die Dichtungen gewechselt werden, wenn es irgendwo raussifft. Ich habe bei meinem 12V damals die Kopfschrauben nachgezogen, als es so weit war. Bei aktuell 380 tkm ist der Motor bislang immer noch ungeöffnet. Ist zwar jetzt ein bisschen offtopic, musste aber angesichts des obigen, sich hartnäckig haltenden Gerüchts mal wieder erwähnt werden. ;)
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Re: zwei Fragen zum ACK V6

Beitragvon audi_jr » Mo 15. Mai 2017, 13:24

Oh Oh Cemi, wie kannst du nur dass hartnäckige Problem mit ZKD beim V6 widerlegen? :nein: :nein:

Es ist doch bekannt, dass der V6 einer der anfälligsten und schlechtesten Motoren ist, den Audi je verbaut hat. Sowas unzuverlässiges, unspäktakuleres und durstiges hat man doch noch nirgendwo anders gesehen...............






Ich muss wech :undwech:
Gruß Jürgen

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Re: zwei Fragen zum ACK V6

Beitragvon RivaDynamite » Mo 15. Mai 2017, 16:46

Meiner Meinung nach sind es nicht nur die organischen Dichtungen, die eine Schwachstelle beim 12V sind.
Schaut euch mal die Form des Saugrohres und der Köpfe an. Das Saugrohr ist quasi wie ein V geformt, die dichtflächen an den Köpfen sind plan.

Der Motor wird warm (incl Saugrohr), das Saugrohr dehnt sich dadurch aus- und drückt (wenn auch minimal) die Köpfe auseinander!

Beim 30V ist das anders gelöst, hier sind die Dichtflächen an den Köpfen im 45° Winkel angeschrägt, sodass das Saugrohr plan drauf liegt und wenn es sich ausdehnt, nur leicht seitlich auf der Dichtfläche "schwimmt" - die Kraft, die auf die Köpfe wirkt, ist deutlich geringer.
Ich hoffe ihr versteht was ich meine ;-) Ich vermute mal, dass Audi das bewusst geändert hat beim 30V, denn in der Produktion ist es sicherlich aufwendiger.
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Re: zwei Fragen zum ACK V6

Beitragvon Mad Dog » Mo 15. Mai 2017, 20:59

audi_jr hat geschrieben:...Es ist doch bekannt, dass der V6 einer der anfälligsten und schlechtesten Motoren ist, den Audi je verbaut hat. Sowas unzuverlässiges, unspäktakuleres und durstiges hat man doch noch nirgendwo anders gesehen...............

...hey, nicht gleich eingeschnappt sein.
;)
Niemand hat hier behauptet, dass der AAH anfällig und unzuverlässig ist!

Es ging mir nur darum, dass man vorsichtig sein sollte, den 30V aufgrund seiner Nockenwellenversteller zu verteufeln und den AAH als grundsätzlich zuverlässiger hinzustellen. Denn der AAH hat zwar keine NW-Versteller, aber im Gegenzug im direkten Vergleich häufiger auftretende Probleme an zwei, drei anderen Stellen. Und dazu gehört nun mal auch, dass bei AAH und ABC die Kopfdichtungen einfach häufiger undicht werden als bei den 30-Ventilern - "häufiger" heißt weder "ständig" noch "immer"!
Natürlich haben nicht alle 12-Ventiler ständig siffende Kopfdichtungen, und natürlich gibt es auch siffende 30-Ventiler!
Aber es gehen eben auch nicht ständig die NW-Versteller beim 30V kaputt.

Gruß

Christian

P.s.: Man kann übrigens auch Dichtsätze für die NW-Versteller sowie neue Gleitschienen kaufen. Dichtsätze und Schienen für beide Seiten zusammen gibt's schon für nen Fuffi.
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Re: zwei Fragen zum ACK V6

Beitragvon Cemi » Di 16. Mai 2017, 08:16

@Riva: Ich hab's verstanden! :yes: ;) Ich bin sogar der Meinung, dass man gleich beim Festschrauben des Saugrohres die Köpfe unter Spannung setzt, da man da ja praktisch einen Keil zwischen die Köpfe treibt. Daher ja wohl auch der Zirkus mit den drei Runden Festschrauben mit festgelegter Reihenfolge und aufsteigendem Drehmoment. Die Lösung für den 30V ist sicher intelligenter.
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Re: zwei Fragen zum ACK V6

Beitragvon audiavus » Di 16. Mai 2017, 08:58

na ich glaub das sich das Plastesaugrohr vom ABC da eher selbst verformt als das es die Köpfe wegdrückt. Beim Aluteil vom AAH seh ich den Einwand ja noch ein....
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Re: zwei Fragen zum ACK V6

Beitragvon Labrador » Di 16. Mai 2017, 09:52

Ich fahre beide Motoren (AAH und ACK) und muss erst einmal sagen, dass sie beide absolut zuverlässig sind. Natürlich gibt es die eine oder andere Unrichtigkeit - aber bei einem Alter um die 20 Jahre ist das doch wohl auch ok. Dichtungen, egal wo sie nun sitzen, altern eben und müssen irgendwann getauscht werden. Dann ist aber auch erst einmal an der Stelle Ruhe. Ich denke, davon ist wohl keine Motor frei.

Beide Motoren laufen sehr leise, sind kräftig genug, um im Verkehrsfluss von heute klarzukommen, verbrauchen nicht sonderlich viel (gemessen an der Leistung) und (das ist jetzt etwas Laienhaft) sehen auch noch gut aus. Freue mich jedes Mal, wenn ich beim Tanken die Motorhaube zum Ölkontrollieren öffne und ein großer, prächtiger Motor sehen ist. So symmetrisch und einfach schön anzusehen.

Gruß, Jörn
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Re: zwei Fragen zum ACK V6

Beitragvon RivaDynamite » Di 16. Mai 2017, 20:51

audiavus hat geschrieben:na ich glaub das sich das Plastesaugrohr vom ABC da eher selbst verformt als das es die Köpfe wegdrückt. Beim Aluteil vom AAH seh ich den Einwand ja noch ein....


Auch beim ABC ist der Teil, der zwischen den Köpfen sitzt und diese evtl verspannt, aus alu - nur der obere und untere Deckel sind Plastik, daher kann das hier genauso passieren!
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Re: zwei Fragen zum ACK V6

Beitragvon audiavus » Mi 17. Mai 2017, 05:37

au, da hast recht, hatte nur 2 Teile im Kopf, ist halt doch scho wieder 2 Jahre das ich das auseinander hatte :oops:
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