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Keilriemen machen Lärm
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Autor:  snatsch [ Di 16. Feb 2016, 22:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Keilriemen machen Lärm

Das Gummi fehlt ;-)

Jetzt ist sie starr. Das Gummi wurde heraus gefräst und dann ein passender Edelstahlring eingesetzt und mit drei Stiften fixiert. Ist ein Prototyp und kann nach einer längeren Testphase geordert werden. So kann man die alten Teile weiter benutzen .

Vorher wurden schon gebrauchte Riemenscheiben incl Dämpfer verbaut und sogar eine neue Riemenscheibe die mit einem alten Dämpfer verbaut wurde. Dazu auch mehrere neue Keilriemen. Alles brachte nur kurzen Erfolg.

Also dachte ich: einfach mal neue Wege gehen ;-)
Autor:  Andreas [ Di 16. Feb 2016, 23:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Keilriemen machen Lärm

Hallo,

diesen Thread kannte ich ja noch gar nicht :D

Die quietschenden Keilriemen sind ja ein alter Hut... aber eigentlich eher ein "neuer". Früher quietschten Keilriemen eben nur, wenn sie durchrutschten, und hatten eine sehr lange Lebensdauer. Im Rahmen des "Fortschritts" hat sich das leider umgekehrt. ausgetüfteltes Material quietscht einem nach recht kurzer Zeit dermaßen die Ohren voll, daß man dankbar zu einem noch neueren Produkt greift. Geplante Obsoleszenz gibts wohl nicht nur bei Waschmaschinen...

Abhilfe, wenn auch nur für begrenzte Zeit, bieten simple Sprays wie WD 40 oder Caramba. Der Einsatz "flankengeschlossener" Keilriemen ist ebenfalls eine gute Idee, die ja schon ausprobiert wurde :applause:
Vielleicht sollte ich den Dreifach-Riemenantrieb an meiner Romeico-Hebebühne auch umrüsten. Je neuer die Riemen, desto schlimmer wird das Durchrutschen insbesondere bei Kälte.


Fluchtfehler speziell bei Lichtmaschinen waren schom am 827er zu B1-Zeiten ein Problem. Ich habe immer die Limas auf die Fräse genommen und an der Hauptlagerung Material abgefräst, welches durch U-Scheiben auf der gegenüberliegenden Seite ausgeglichen wurde. Das ist einfacher und sicherer als eine Zwischenlage am Riemenrad.


Am NG die Diamantscheibe am Schwingungsdämpfer einzusetzen, ist unbedingt zu empfehlen! Ursprünglich waren diese Scheiben für die Dieselmotoren gedacht wegen ihres hohen Drehmoments bei niedrigen Drehzahlen, was abrupten Anstieg bedeutet (und dem Dieselfahrer das subjektive Gefühl überlegener Motorleistung beschert ;) ).

Die Diamantscheibe ist nur ca. 0,1 mm dick, das Blech dient nur als Träger für die Diamantbeflockung, siehe im Bild unten. Die Zahnscheiben (die kleinen Zahnriemenräder) sind ja nur Sinterteile und nicht sonderlich belastbar, dennoch haben sie eine unbeabsichtigte Doppelfunktion. Die Anbindung von Zahnscheibe und Schwingungsdämpfer an die Kurbelwelle ist eine fatale Fehlkonstruktion!

111212 029-93.jpg
Autor:  Andreas [ Mi 17. Feb 2016, 15:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Keilriemen machen Lärm

Nachtrag -

Teile-Nr. der Diamantscheibe: 074 105 193
Autor:  manfred5 [ Mi 24. Feb 2016, 01:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Keilriemen machen Lärm

Lassen wir mal Resümee ziehen:
Der Keilriemen soll Kräfte übertragen. Antriebskräfte sollen auf Verbraucher übertragen werden. Das Ganze soll schlupffrei erfolgen. Bei Schlupf - aus welchen Gründen auch immer - erfolgt das Quietschen - brrrr, unschön.
Bevor wir in die Diskussion einsteigen, warum Schlupf entsteht (mangelnde Reibung, Feuchtigkeit, Verschleiß, ungenügende Spannung, etc.) ist doch m.E. die Leichtgängigkeit der anzutreibenden Aggregate sicherzustellen.

Was heißt das?
Grundsätzlich treten die Quietschgeräusche bei niedrigen Temperaturen auf (oder bei Feuchtigkeit). Bei niedrigen Temperaturen laufen auch Lager und Führungen schwerer als bei warmen Temperaturen. Das bedeutet, daß der notwendige Kraftaufwand für den Betrieb der Lima (zum Beispiel) auch steigt. Die Lager sind bei Niedrigtemperaturen nicht mehr so leichtgängig wie im warmen Zustand, wenn sie nicht gut geschmiert sind, umso heftiger. Gleiches gilt für Klimakompressor und auch die Servopumpe. Letztere hat bei tiefen Temperaturen auch mehr zu leisten - schwergängigeres Öl = mehr Druck auf dem System.

Wenn der Riemen quietscht sollte man m.E. auch die Leichtgängigkeit aller anzutreibenden Aggregate prüfen, ob die schwergängig sind oder "geschmiert" werden müssen.
Erst danach kann man über einen neuen Riemen oder fehlende Spannkraft nachdenken.

Gruß
Manni
Autor:  snatsch [ Mi 24. Feb 2016, 07:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Keilriemen machen Lärm

Kann es sein das wir hier von unterschiedlichen Geräuschen sprechen? Bei mir war es nicht das Qietschen wenn ein Keilriemen durchrutscht sondern ein dauerndes "Laufgeräusch" ähnlich eines defekten Lagers. Das habe ich erst mit der "starren" Riemenscheibe weg bekommen.

Durch den zerbröselnden Gummi eierte irgendwann jede Riemenscheibe. Das Geräusch ist immer da weil sich der Keilriemen in der Führung hin und her bewegt.
Autor:  Jan867 [ Mi 24. Feb 2016, 15:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Keilriemen machen Lärm

Hallo,

ja, das sehe ich auch so. Es ging nicht um durchrutschende Keilriemen, sondern um welche, bei der die Zahnung in der Riemenscheibe Geräusche macht, obwohl das Aggregat gänzlich ohne Last mitlief, und leicht drehbar war. Ergänzend sei noch hinzugefügt, daß die hier ehemals verwendeten Conti-Riemen, bereits nach 30tkm über eine tiefe Rißbildung im Zahngrund verfügten. Evtl. sorgt das auch für Geräusche, nur dann müßten die Risse bereits nach 10tkm aufgetreten sein.




Durch den zerbröselnden Gummi eierte irgendwann jede Riemenscheibe. Das Geräusch ist immer da weil sich der Keilriemen in der Führung hin und her bewegt.

hmm, die Idee ist nicht schlecht :gruebel: . Hast Du die Vorgabeunwucht wieder angebracht?
Autor:  snatsch [ Mi 24. Feb 2016, 19:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Keilriemen machen Lärm

Die Vorgabeunwucht ist weiterhin vorhanden. Es wurde halt das Gummi ausgefräst und durch den Metallring ersetzt.

Natürlich kann man jetzt sagen das sich geringfügig etwas am Material und damit evtl an der Unwucht geändert hat. Dazu muss ich aber sagen das ich das Risiko eingegangenen bin da ich praktisch den Prototyp teste. Das ganze wurde wirklich professionell in einen Fachbetrieb vom Chef durchgeführt. Habe da auch ein Original Porsche Teil umbauen lassen weil das bei mir immer wieder ärger machte.

So lange war das Auto noch nie ruhig. Ich werde aber erst mal mindestens 5000 oder sogar 10000km testen bevor ich das anderen anbiete.
Autor:  Jan867 [ Do 20. Sep 2018, 14:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Keilriemen machen Lärm

Hallo,

hier nochmal ein paar Infos:
Die geschlossenen Keilriemen nach DIN 7753 haben sich in Bezug auf die Lautstärke absolut bewährt. Allerdings ist die Haltbarkeit bei Verwendung für die Lima eingeschränkt. Wenn man dort den SPZ verwendet, reißt dieser schon, sobald man (versehentlich) in den Motordrehzahlbegrenzer fährt. Zumindest, wenn eine 90 A-Lima ihren Dienst tut.

Ein SPA-Riemen sollte aufgrund seiner Breite vielleicht besser nicht verwendet werden. Mal sehen...
Autor:  Steffen2310 [ Fr 21. Sep 2018, 20:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Keilriemen machen Lärm

Ich habe bei mir nur den Riemen für die Lima verbaut und das war der Jaulende. Die anderen sind die Originalen und schön leise. Kann aber auch bestätigen, dass es damit funktioniert.
Wie viele km bist du gefahren bis er dir gerissen ist? (Dass ich mir schonmal Ersatz in den Kofferraum legen kann :lol: )

Gruß Steffen
Autor:  Jan867 [ Mo 24. Sep 2018, 13:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Keilriemen machen Lärm

Hallo,

der Limariemen ist an dem Wagen schon zum 2. Mal gerissen, der erste hat 10tkm gehalten, und es hat ihn nach der Schaltpause beim Hochdrehen zerlegt, der zweite nach nur 5tkm im Begrenzer. Und immer mit eingeschaltetem Licht. Mir genügt das als Beweis, daß der Riemen für die Last durch Drehmoment/Lima nicht geeignet ist.

Habe zum Testen einen SPA 875 und einen Standard-Meyle geordert, mal sehen, wie lange das gut geht.

Momentan ist ein OE-VAG drauf, der auch keinen Lärm macht, aber total rissig ist. Auf keinen Fall werde ich jemals wieder einen Conti verwenden, die quietschen auf den Scheiben des Motors immer.
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